Beschäftigt man sich zum ersten Mal mit dem Thema Photovoltaik, dann gibt es sicherlich viele Fragen und unklare Zusammenhänge. Um hier etwas abzuhelfen und Klarheit zu schaffen, sind auf den nächsten Seiten viele interessante Punkte und Antworten auf viele Fragen einmal zusammengefasst.

 

Balkonkraftwerke sind kleine Photovoltaik-Anlagen, mit denen fast jeder seinen eigenen kleinen Beitrag zum Umweltschutz leisten kann. Um das Klima zu schützen, muss nämlich mehr Strom aus Erneuerbaren Energien gewonnen werden. Das geht wiederum mit Solaranlagen und mittels Windkraft. Die Bundesregierung hat sich ebenso das Ziel gesetzt, mehr Strom aus Erneuerbaren Energien zu gewinnen. Redet man von Solaranlagen, dann hat man meist die riesigen Flächen auf Feldern und Dächern vor Augen, aber auch die kleinen Anlagen auf dem Balkon und im Garten leisten ihren Anteil.

 

Die PV-Anlage auf dem Balkon ist ein kleines Kraftwerk, dessen erzeugter Strom direkt im eigenen Haushalt verbraucht wird und der dabei hilft, die Stromrechnung zu begrenzen. Auf diese Weise ermöglichen die Balkonkraftwerke die Versorgung zahlreicher Standby-Geräte am Tag, wenn die Sonne scheint. Das kann am Ende eine ordentliche Ersparnis in Sachen Stromkosten bedeuten.

Den eigenen Strom produzieren

Wenn ein eigenes Dach oder eine große Fassadenfläche nicht zur Verfügung stehen, dann ist es durchaus möglich, auch auf dem Balkon, auf der kleinen Terrasse oder auf dem Schuppendach Strom aus der Sonnenenergie zu gewinnen. Der Trend der Balkonkraftwerke ist nicht aufzuhalten. Die Forschungsgruppe Solarspeichersysteme der HTW Berlin schätzt, dass es inzwischen 190.000 Stück solcher Balkonkraftwerke (auch Mini-PV-Anlage oder Stecker-Solar-Gerät genannt) in den deutschen Haushalten gibt.

 

Diese kleinen Kraftwerke bestehen einfach aus Glasplatten mit sogenannten Solarpanels. Damit wird die Kraft der Sonne eingefangen und in Strom umgewandelt. Ist an diesen Solarpanels ein Haushaltsgerät angeschlossen, dann wird es mit Strom versorgt und kann auch ohne teuer eingekauften Strom genutzt werden.

 

Insgesamt lässt sich auch sagen, dass die Erzeugung von Sonnenstrom in Deutschland steigt. Die Verteilung der verschiedenen Arten der Stromerzeugung sah im Jahr 2021 zum Beispiel so aus:

Gesamtstromverbrauch 2021 Deutschland

582 Terawattstunden (TWh)

davon konventionelle Stromerzeugung

53 %

Stromerzeugung aus regenerativen Energien

47 %

Stromerzeugung aus Windrädern

117 TWh inkl. Anlagen auf See

Stromerzeugung aus Photovoltaikanlagen

51 TWh

Stromerzeugung aus Biogas

50 TWh

Stromerzeugung aus Wasserkraft

20 TWh

Quelle: Mit dem Balkonkraftwerk eigenen Strom erzeugen - natürlichZukunft (erdgas-suedwest.de)

 

Oft kann man gar nicht genau sagen, woher der Strom kommt, den man aus seinen Steckdosen nutzt. Meistens ist er eben noch konventionell erzeugt. Das ist ein Grund mehr, seinen eigenen kleinen Beitrag zu leisten und seine Haushaltsgeräte mit Sonnenenergie zu speisen. Positiver Nebeneffekt ist natürlich auch die Tatsache, dass man den privaten Energieverbrauch nachhaltiger gestaltet und seinen Geldbeutel schont.

Voraussetzungen für ein Balkonkraftwerk 

Wer sich für ein Balkonkraftwerk interessiert und gewillt ist, etwas für den Umweltschutz zu tun, der hat bereits zwei wichtige Voraussetzungen für die Installation und den Betrieb einer Mini-PV-Anlage erfüllt. Darüber hinaus sollten im Vorfeld noch einige Voraussetzungen überprüft werden. Dazu gehören die folgenden Punkte:

  • den richtigen Installationsort festlegen – Balkon, Terrasse, Gargendach, Fassade, Wiese … usw.
  • Ausrichtung festlegen, um den optimalen Ertrag zu erzielen … für einen optimalen Betrieb ist eine Südausrichtung der Module empfehlenswert
  • bei Mietobjekten muss das Einverständnis des Vermieters / Eigentümers eingeholt werden
  • die baulichen Gegebenheiten müssen sicherstellen, dass das Balkonkraftwerk mittels der Befestigungskomponenten sicher aufgestellt werden kann
  • technische Ausstattung überprüfen: zu diesem Zweck muss der vorhandene Stromzähler geprüft und ggf. getauscht werden, es muss feststehen, ob ein Wieland- oder ein klassischer Schukostecker zum Einsatz kommt die Einzelkomponenten der Anlage inklusive ausreichend langer Kabel müssen angeschafft werden

Sind diese Voraussetzungen erfüllt, dann steht dem Aufbau und dem Betrieb einer Balkon-PV-Anlage nichts mehr im Weg.