Wer sich für die Installation eines Balkonkraftwerkes entschieden hat, der steht jetzt vor der Frage: Welches ist das richtige Modell und wie groß sollte die Leistung sein? Hier spielen zum einen der persönliche Strombedarf eine Rolle und auf der anderen Seite stehen die gesetzlichen Bestimmungen.

 

In den nächsten Abschnitten sind einige Tipps und grundlegende Informationen zur Wahl des richtigen Balkonkraftwerks zusammengefasst.

Höhe des individuellen Strombedarfs

In Anbetracht der Tatsache, dass ein einzelnes Modul eines Balkonkraftwerkes mit einer Leistung von 300 Watt eine Strommenge von ungefähr 320 kWh erzeugt, ist die Höhe des individuellen Strombedarfs nicht ausschlaggebend für den Kauf einer Mini-PV-Anlage, weil der eigene Strombedarf in jedem Fall über der erzeugten Strommenge liegt.

Kurz zur Info: ungefährer Strombedarf pro Jahr

Anzahl Personen

Stromverbrauch im Jahr

1

circa 2.000 kWh

2

circa 3.000 kWh

3-5

circa 4.000 bis 5.900 kWh

 

Aus diesen Zahlen und aus der Tatsache, dass die Leistung eines Balkonkraftwerks in Deutschland bei 600 Watt gedeckelt ist, ergibt sich die Schlussfolgerung, dass Balkonkraftwerke mit ihrer Funktion auf den Eigenverbrauch ausgerichtet sind und lediglich die Stromrechnung reduzieren sollen.

 

Versorgen kann man in erster Linie Standby-Verbraucher wie Kühlschrank und Co. und am Ende macht sich die Nutzung eines Balkonkraftwerkes schon bemerkbar, denn der Energiebedarf in einem durchschnittlichen Einfamilienhaushalt wird mit einer Leistung von etwa 300 Watt um ungefähr 320 kWh abgedeckt.

Richtige Dimensionierung des Balkonkraftwerkes

Die richtige Dimensionierung eines Balkonkraftwerkes hängt immer vom persönlichen Bedarf ab. Generell kann man das Dimensionieren in zwei Richtungen betrachten, einmal die richtige Leistung und einmal die richtige Baugröße.

Die richtige Leistung:

Balkonkraftwerke bestehen aus einem, zwei, drei oder vier Photovoltaikmodulen, die miteinander verbunden sind. Die meisten dieser Module haben eine Leistung von 300 bis 400 Watt. Somit ergibt sich auch der Fakt, dass man mit einem Balkonkraftwerk niemals den gesamten persönlichen Stromverbrauch decken kann, weil die Anlagen zu klein sind. Dafür sind sie aber schnell installiert und bis zu einer Leistung von 600 Watt genehmigungsfrei. Das entspricht in der Regel zwei Modulen. Aus der Praxis entstandene Richtwerte für die richtige Größe eines Balkonkraftwerks sehen so aus:

  • oder 2-Personen-Haushalt: 250–400 Watt
  • oder 4-Personen-Haushalt: 500–900 Watt (gegebenenfalls mit Genehmigung)

Die richtige bauliche Größe:

Da das Platzangebot auf einem Balkon oder einer Terrasse oft begrenzt ist, sollte man sich auch die baulichen Größen der Anlagen, und hier insbesondere die Größe der Module anschauen. Im Großen und Ganzen liegen die Modul-Maße der unterschiedlichen Hersteller bei einer Länge von 170 bis 180 Zentimetern und einer Breite von 103 bis 114 Zentimetern. Es gibt aber auch Module, die eher quadratisch aufgebaut sind. Hier lohnt sich der genaue Blick vor dem Kauf. Mit dem Gewicht der Module gibt es meist keine Probleme. Mit 18 bis 20 Kilogramm Gewicht sind die Module meist ohne Probleme auf dem Balkon, Fassade oder an einem anderen Ort installierbar.